Adjektivendungen lernen mit Gedichten

23. Mai 2019 | Grammatik, Niveau ab A2

Die Adjektivdeklination ist im Deutschen eine echt harte Nuss. Deshalb versuche ich es gerne auch auf anderen Wegen als mit Einsetzübungen oder kognitiv. Hier habe ich mich als Dichterin versucht – natürlich nicht mit dem Anspruch auf Poesie, sondern eher um die Adjektivendungen kreativer zu üben.

Ziel
Adjektivdeklination kreativ üben

Dauer
10-15 Minuten

Aufgabenstellung
1. Lesen Sie die Gedichte und unterstreichen Sie die Adjektivendungen. Was für Gemeinsamkeiten und Unterschiede können Sie erkennen? 
2. Lernen Sie die Gedichte!
3. Tragen Sie ein Gedicht betont im Kurs vor.

Verschwunden

Wo ist der schöne Mann von nebenan?
Wo ist die tolle Frau aus Oberammergau?
Wo ist das liebe Kind
geschwind,
das all die netten Leute find? (Nominativ = Akkusativ)

Meinst du den dicken Mann dort auf der anderen Seite oder die alte Frau mit der großen Oberweite?
Meinst du das schreckliche Kind hier unweit, das die ganzen Leute anschreit?

Nein, nicht der mit dem vollen Bauch, auch die nicht mit dem komischen Schlauch.
Erst recht nicht das Kind mit dem vielen Geschrei,
das mit den einzelnen Damen macht so allerlei.

Ich find sie nicht die lieben Leut ́,
drum lass ich ́s bleiben lieber heut.

 

Tee oder Kaffee

Heißer Tee, heiße Suppe, heißes Wasser-
komm trink, sonst wirst du immer blasser.

Ich mag keinen heißen Tee, keine heiße Suppe, kein heißes Wasser,
das wird ja immer krasser.

Dann eben keine Kanne mit heißem Wasser, heißer Suppe oder heißem Tee!
Vielleicht dann lieber etwas Kaffee?

 

Prestige

Hier ist ein neuer Mantel, eine neue Tasche, ein neues Kleid.
Jetzt bloß keinen Neid.

Einen teuren Ring, eine teure Kette, ein teures Armband
alles gekauft in diesem Land.

Mit einem kostbaren Diamanten bestückt, (maskulin = neutrum)
mit einer zarten Blumegeschmückt.
Da ist jedes Herz entzückt.

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